FAQ & Tipps



Wie funktioniert eine Trocken-Trenn-Toilette?

Eine vorweg: Nein, es stinkt nicht 😉 Bei einer Trenn-Toilette kommen der Urin und der Kot nicht miteinander in Kontakt. Dadurch wird das Entstehen von unangenehmen Gerüchen zuverlässig verhindert. Denn erst durch den Kontakt von Urin und Kot werden bestimmte Enzyme aktiv und es entsteht der berüchtigte „Plumps-Klo-Gestank“ vergangener Tage. Bei einer Trocken-Trenn-Toilette ist keine Spülung notwendig. Trockener Kot riecht nicht und der Urin-Tank ist durch einen mechanischen Geruchsverschluss zuverlässig dicht (das gibt es so nur bei der BioToi). Das Urinbecken kann man nach der Benutzung einfach mit einer Sprühflasche und einem ganz kleinen bisschen Wasser säubern – fertig.

Wie wird bei der BioToi eigentlich „gespült“? 

In der BioToi befinden sich zwei Behälter. Der vordere Kanister sammelt den Urin. Im hinteren Behälter befindet sich ein Granulat aus naturbelassenen Kokos-Fasern. Diese biologisch abbaubaren Fasern besitzen die Eigenschaft, dass sie sehr viel Feuchtigkeit aufnehmen können, und diese Feuchtigkeit anschließend nur allmählich wieder abgeben. Zum „Spülen“ nach dem „großen Geschäft“ wird die seitlich an der Toilette angebrachte Kurbel 2-3-mal gedreht. Dadurch wird der Kot sofort von den Kokosfasern bedeckt. Das unterbindet zum einen das Aufsteigen von unangenehmen Gerüchen, da der Kot vollständig mit den Kokosfasern umhüllt ist, beginnt er auch sofort zu trocken.
Im Urin-Bereich wird bei einer Trocken-Trenn-Toilette normalerweise nicht gespült. Grund: Durch den Kontakt von Urin mit kalthaltigem Wasser bildet sich Urinstein. Im Wasser gelöster Kalk und weitere gelöste Stoffe verbinden sich mit dem Urin und der Harnsäure als Katalysator zu einer für Wasser unlöslichen Kalk-Magnesiaverbindung. Entstehende Urinstein-Ablagerungen lassen sich jedoch mit einer Mischung aus Wasser und Essig oder Essigessenz lösen. Mit dieser Mischung kann man auch nach dem Toilettengang oder am Abend das Urinbecken reinigen, ohne dass sich Urinstein bildet.

Ist spezielles Toilettenpapier nötig?

Nein, es kann normales Toilettenpapier aus dem Haushalt verwendet werden. Auch die papierlose Reinigung mit Wasser ist problemlos. Da dabei jedoch mehr Feuchtigkeit in das Kokos-Granulat eingebracht wird, sollte das Gebläse dann im Dauerbetrieb lüften.

Kann die BioToi eine gewöhnliche Kassetten-Toilette ersetzen?

Ja, unbedingt. Das Gehäuse der BioToi ist bereits für die feste Montage im Wohnmobil, Caravan, Boot oder Tiny House vorbereitet: Aus der Rückseite des Gehäuses und am Boden befinden sich vorbereitete Befestigungspunkte, um die BioToi an der Wand oder am Boden zu verschrauben. Um bei der Wandmontage die beiden Verschlüsse zwischen Toiletten-Schüssel und Gehäuse bequem zu erreichen, ist ein schlanker Befestigungskit in Vorbereitung. Da die Entsorgung des Urintanks und des Feststoffbehälters bequem nach oben erfolgt, ist in der Außenwand keine Serviceklappe mehr nötig. Übrigens: Der Feststoffbehälter lässt sich bequem nach oben herausnehmen, das Gehäuse verbleibt als Einheit im Fahrzeug. Bei den Mitbewerbern muss zum Leeren des Feststoffbehälters jeden Mal die Toilette zerlegt werden. Und die Toilettenschüssel muss dann irgendwie / irgendwo im Fahrzeug abgelegt werden …

Wie lange sind die Entleerungsintervalle?

Bei einer Trocken-Trenn-Toilette muss zwischen der Entleerung des Urintanks und des Feststoffbehälters unterschieden. Der BioToi-Urintank hat ein nutzbares Volumen von 9,9 Liter. Ein erwachsener Mensch produziert im Durchschnitt 1,5 Liter täglich. Damit ergibt sich ein Entleerungsintervall von etwa 6,5 Tagen bei der Nutzung durch eine Person. Zu zweit muss der Urintank nach 3 Tage entleert werden. Das deckt sich auch mit den Praxiserfahrungen. Der Feststoffbehälter hat ein nutzbares Volumen von ca. 12 Litern. Durch den Trocknungsprozess in Kombination mit dem Rührwerk werden die Ausscheidungen sehr stark komprimiert. Da Kot bis zu 80 Prozent Wasser enthält, muss der Feststoffbehälter bei der Nutzung durch zwei Personen erfahrungsgemäß nach ca. 14 Tagen geleert werden. Da der Kot nach dem Trocknen überhaupt nicht riecht, muss der Feststoffbehälter auch tatsächlich nur geleert werden, wenn er voll ist. Bei einer gelegentlichen Nutzung kann der trockene Kot im Kokos-Granulat bleiben. Es besteht dann kein Anlass für eine Leerung. (ein entscheidender Unterschied zur üblichen Chemie-Toilette!!!)